Wer war Amruas?

Amruas war der Sohn von der Nabiqa. Er war unter den Muslimen als ein großer Intrigant und Betrüger bekannt. In vielen Hinsichten war er schlimmer als Muaviya.

Der Historiker Zamakhshari schrieb in seinem Buch über die Mutter von Amruas, dass sie eine Sklavin war und sich selbst verkaufte. Sie wurde dann, als sie als Prostituierte bekannt wurde, von ihrem Besitzer freigesprochen. Ihre Freiheit führte dazu, dass sie sich weiterhin, aber nun unbeschwert, vielen Männern hingab. Irgendwann war sie dann mit Amruas schwanger und gebar ihn. Fünf Männer gaben sich als Amruas Zeuger an. Jeder von diesen fünf Männern wollte Amruas als seinen Sohn haben. Die Entscheidung, wer es denn nun tatsächlich war, lag bei Nabiqe. Sie musste entscheiden, wer der Zeuger war. Daraufhin erklärte Nabiqe Abu Sufyan, den reichsten Mann unter diesen fünf Männern, als den Vater von Amruas. Abu Sufyan nahm, die von ihm gewünschte, Vaterschaft an und war sich sicher, dass Amruas sein Sohn.

Umar ibn Chattab gab Muaviya und Amruas die Gouverneursposten in Shamat und Palästina. Auch während des Kalifats von Uthman änderte sich deren Posten nicht. Nun sollte es sich aber unter Alis (a.) Kalifat ändern. Aus diesem Grund vereinigten sich die Beiden gegen Ali (a.). Während des Siffin -Kriegs schrieb Ali (a.) einen Brief an Muaviya. Darin stand:

Ich bin Abul Hassan, der Mörder deines Großvaters (Utayba), deines Onkels (Walid) und deines Bruders (Hanzala). Ich habe sie alle, während des Badr-Kriegs getötet. Ich kämpfe auch jetzt noch mit demselben Schwert. Ich trage den Mut, wie damals, noch Heute in mir. Ich bin heute genauso tapfer, wie damals. Ich begegne heute noch meinen Feinden mit derselben Kühnheit. Ich habe weder eine neue Religion angenommen, noch einen neuen Propheten gewählt. Meine Religion ist, nach wie vor, der Islam! Ihr, dagegen habt nun den Islam eigenwillig verlassen, zumal ihr den Islam damals aus Angst angenommen hattet.“

Nachdem Ali (a.), mit Hilfe von Abdullah ibn Abbas, eine Streitmacht aufstellte, verließ er Kufa in Richtung Saffayn. Auch Muaviya verließ Sham. Er machte sich mit einer Armee von 300.000 Mann auf den Weg in Richtung Saffayn. Muaviya erreichte Saffayn vor Ali (a.). Schließlich standen sich dann, am 5.9.36 n.H. zwei feindliche Armeen einander gegenüber. Durch Saffayn fließt der Fluss Namens Forat. Muaviya nutzte die Gelegenheit Saffayn vor Ali (a.) erreicht zu haben und sperrte den Zugang zum Fluss, für die feindliche Armee. Kurz darauf erreichten Ali (a.) und seine Armee auch den Ort. Ali (a.) protestierte, sobald er die Versperrung mitbekam und verlangte den Zugang zum Wasser frei zu halten. Er wollte das beide Armeen sich an dem Wasser bedienen können. Muaviya weigerte sich jedoch und ignorierte das Verlangen Alis (a.). Daraufhin blieb Ali (a.) keine andere Wahl, außer dem Widerstand mit dem Schwert ein Ende zu geben. Er versammelte seine Soldaten und gab diesen die Anweisung die Wächter am Fluss zu überstürmen. Alis (a.) Soldaten hatten in kürze die Wächter in die Flucht geschlagen und sich den Zugang zum Wasser frei geräumt. Als Vergeltung wollten Alis (a.) Soldaten der feindlichen Armee den Zugang zum Wasser ebenfalls versperren. Dies ließ Ali (a.) jedoch nicht zu. Das Wasser war für jeden erreichbar.

Ali (a.) wurde während des Kriegs von sehr wichtigen Persönlichkeiten begleitet. Seine Befehlshaber waren u.a. Malik Ashtar, Qys ibn Sad, Ummar Yasyr (ein sehr alter und bekannter Sahabi), Muhammed ibn Abu Bakr, Owys Qarani, Ad ibn Hatan, Abuayyub Ansari, Hashim ibn Otayb und Khozayna ibn Thabit.

Ali (a.) versuchte den Krieg mit allem was in seiner Hand lag zu vermeiden. Als der Krieg dann jedoch unvermeidlich wurde, wendete er sich zu seinen Soldaten und erklärte denen die Kriegsregeln. Er sprach laut und deutlich:

1. So lange der Gegner mit der Schlacht nicht beginnt, dürft Ihr nicht anfangen! So bleibt die Rechtfertigung auf Eurer Seite.

2. Greift nicht an, solange Ihr nicht angegriffen wird!

3. Wenn Ihr die Schlacht gewinnt und der Feind vor Euch flieht, dürft Ihr ihn nicht töten!

4. Erkrankte, Geschwächte und Verletzte dürft Ihr nicht töten! Auch Frauen dürft Ihr nicht angreifen! Auch wenn Ihr von diesen Provoziert werdet.“

Schließlich begann der Krieg.

Ein Krieg wurde zu damaliger Zeit in drei Phasen geteilt. In der ersten Phase trat Mann gegen Mann an. In der zweiten Phase traten dann Gruppen gegen Gruppen an und in der letzten Phase begann dann das Gemetzel.

Der Sturm in diesem Krieg war am 4.2.37 n.H. Auf beiden Seiten gab es zahlreiche Tote. Nach der kämpferischen Auseinandersetzung trat Ali (a.) vor Muaviya und seine Soldaten. Er rief Muaviya zu sich und sprach: „O Sohn von Hinda! Komm und kämpfe mit mir. Wenn einer von uns beiden stirbt, dann hört der Krieg auf. Lass uns den Krieg so beenden!“

Auf einmal ging ein Jubel hoch. Die Soldaten schrien: „Das ist richtig! Das ist gut!“ Muaviya zeigte sich jedoch nicht. Er hatte sich versteckt und gab keine Antwort. Anstatt sich zu zeigen schickte er seine Offiziere nach vorn. Ali (a.) schlug sie alle nieder. Zwischenzeitlich drang einer der Offiziere von Ali (a.), Abuayyub Ansari, bis zum Lager von Muaviya vor, so dass Muaviya fliehen musste.1

Ali (a.) unterrichtete seine Soldaten in der Kriegsführung und sagte zu seinen Soldaten: „Während einer Schlacht, vor Angst zu fliehen ist nutzlos. Solange nicht die Stunde gekommen ist, wird man nicht getötet.“ Dabei rezitierte er (a.) oft die Verse des Heiligen Korans: „Sprich: Die Flucht wird euch nimmermehr nutzen, wenn ihr dem Tod oder der Niedermetzelung entflieht, denn (an kurzem Überleben) werdet ihr wenig Freude haben.“2

Allah liebt diejenigen, die um seinetwillen in Reih und Glied kämpfen (und) fest (stehen) wie eine Mauer.“3

Die Soldaten schätzen Ali (a.) sehr und waren alle opferbereit.

Muaviya versuchte Ali (a.) mit allen Mitteln zu schwächen. Er versuchte durch Bestechung seine Offiziere zum Verrat zu verleiten. Bei einigen Offizieren gelang ihm das auch. Zum Beispiel gelang es Muaviya Khalid ibn Muammar und Ashath ibn Qis auf seine Seite zu ziehen. Ashath führte Ali (a.) den größten Schaden zu. Er wurde zu einem treuen Agent von Muaviya. Er bestach ihn nicht nur mit Geld, sondern stellte ihm einen Gouverneursposten in Aussicht. Ashath versuchte ständig Unruhe unter Alis (a.) Soldaten zu bringen. Er hetzte diese gegen Ali (a.) auf. Schließlich beteiligte er sich auch an der Ermordung von Ali (a.).

In dem Krieg verlor Ali (a.) wichtige Gefolgsmänner, wie Ummar Yazir (ein älterer Sahabi).

Sein Tod führte auch zu Unruhe unter Muaviyas Soldaten. Denn die meisten hatten die Worte des Heiligen Propheten (s.a.) über Ummar Yazir mitbekommen.

Der Heilige Prophet (s.a.) sprach: „O Ummar dich werden die Verirrten und Tyrannen töten.“

Aus diesem Grund fragten sich Muaviyas Soldaten: „Sind wir nicht die Verirrten und Tyrannen? Wir haben doch Ummar Yazir getötet.“

Daraufhin ließ Muaviya unter den Soldaten verbreiten, dass Ali (a.) der Mörder von Ummar Yazir sei, schließlich hätte er ihn mit zum Krieg gebracht.

Nicht alle schenkten diesen Worten ihren Glauben. Manche brachten dagegen an, dass, wenn es denn so wäre, der Prophet an Hamzas Tod schuldig wäre, denn er hatte Hamza mit zu der Schlacht von Uhud genommen.

Ali (a.) versuchte oft mit den Soldaten von Muaviya ins Gespräch zu kommen, um den Krieg zu vermeiden. Auch das führte aber nicht zum Erfolg. Schließlich sah Ali (a.) sich gezwungen erneut einen Sturm zu planen. Der zweite Angriff, den Ali (a.) mit Hilfe seiner Offiziere bis auf das kleinste Detail durchdachte, ist in der Geschichte unter den Namen „Laylatul Harir“ (Nacht des Heulens) bekannt. Die ganze Nacht lang hörte man die Verwundeten schreien vor Schmerzen.

Ali (a.) und seine Offiziere beschlossen sich den zweiten Ansturm sehr stark zu beginnen, um ihn auch so bald beenden zu können. Zum Zeitpunkt der Schlacht, herrschte noch Winter, in dem die Nächte sehr kalt waren. In der ersten Nacht gab es bereits sehr viele Verwundete und Tote. Ali (a.) verlor ca. 4.000 Soldaten, Muaviya dagegen etwa 12.000 Soldaten. Viele von Muaviyas Soldaten ergriffen die Flucht. Alis (a.) Soldaten erreichten das Hauptlager von Muaviya.

Dieser war kurz davor die Flucht zu ergreifen. Er sprach jedoch bevor er fliehen wollte ein letztes Mal mit Amruas. Er bat ihn um seinen Rat. Amruas sagte: „Ich habe schon immer gewusst, dass Ali (a.) und seine Soldaten dich und deine Armee in die Flucht jagen werden. Deshalb habe ich einen Plan für euch geschmiedet. Rufe deine Soldaten und befehle, dass jeder einzelne von ihnen auf seine Lanzen einen Koran stecken soll. Dann schicke sie auf das Feld und befehle ihnen ihre Lanzen hochzuhalten und diese Worte zu rufen:

Wir sind Muslime! Ihr seid auch Muslime. Warum kämpfen wir gegeneinander? Bitte handelt mit uns nach dem Heiligen Koran.

Dann wird sich das Lager von Ali (a.) sicher spalten und seine Soldaten werden sich zurückziehen. Daraufhin nutzen wir die Situation aus.“

Muaviya war von diesem Plan begeistert. Er befahl seinen Soldaten sofort das zu tun, was Amruas ihm zuvor sagte.

Als die Soldaten dem Befehl nachgingen und mit ihren Lanzen, auf denen jeder von ihnen einen Koran gesteckt hatte, auf das Feld gingen und die Lanzen hoch hielten, riefen sie:

O Araber! Hier ist der Heilige Koran. Lasst den Koran zwischen uns entscheiden.“

Malik Ashtar erreichte im selben Moment Muaviyas Lagerzelt. Er ließ sich von den Rufen der Gegner nicht verwirren, merkte jedoch, dass alle anderen Soldaten plötzlich verzweifelt waren. Malik Ashtar forderte sie auf weiter zu kämpfen und sich nicht verwirren zu lassen. Aber die Soldaten waren verzweifelt und wussten nicht mehr was sie tun sollten und hielten sich zurück. In diesen entscheidenden Minuten, riefen Muaviyas Spione (wie Ashas und Khalid), die unter Alis (a.) Soldaten waren:

Wir wollen keinen Krieg gegen den Heiligen Koran! Wir dürfen keinen Krieg gegen den Koran führen.“

Dieses Ereignis mit den „aufgespießten“ Koranexemplaren waren für Alis (a.) Soldaten entscheidend.

Die Soldaten zogen sich zurück und kämpften nicht mehr. Ashath4 und die anderen Spione erreichten somit ihr Ziel. Die Friedensrufe ertönten immer lauter. Malik Ashtar kämpfte jedoch weiter. Ashath und andere Heuchler, die die Bedrohung Muaviyas durch Malik erkannten, eilten zu Ali (a.) und bedrohten ihn mit seinem Leben, wenn er nicht sofort Malik aufhalten würde. Ali (a.) beauftragte daraufhin einen Mann namens Yasid ibn Hani, Malik von seinem Vorhaben abzuhalten und ihn zurück zu rufen. Malik war jedoch kurz davor sein Ziel zu erreichen. Er schickte den Boten zurück zu Ali (a.) und ließ ihm ausrichten, dass er in einer Stunde, mit Muaviya als seinen Gefangenen, zurückkommen würde. Als der Bote Ali (a.) erreichte und ihm die Botschaft überlieferte, drohten die Spione und Heuchler, die Ali (a.) festgenommen hatten, ihn erneut und verlangten, dass Malik sofort zurück kommen sollte. Ali (a.) schickte den Boten daraufhin ein zweites Mal los. Er sollte Malik ausrichten, dass er, wenn er Ali (a.) lebendig sehen möchte, sofort zurückkommen sollte. So kam Malik zurück und sah wie die Spione Ali (a.) umzingelt hatten. Sobald Malik ankam musste er sich von den Spionen anhören, dass er doch nicht gegen Männer kämpfen könne, die den Koran in der Hand trugen. Daraufhin sagte Malik: „Seit Jahren haben wir diese Leute zum Koran gerufen. Sie hörten nicht. Was sie jetzt, in solch einer Situation tun, ist ein Betrug, eine Lüge, eine Täuschung“ Er schaute Ali (a.) an und sprach: „Wenn du mir erlaubst, werde ich Muaviya heute noch vernichten.“ Ashath wollte das vermeiden, er schrie: „Wir sind nicht mehr bereit zu kämpfen.“ Zu dem Zeitpunkt standen die meisten Soldaten an seiner Seite. Daraufhin sprach Ali (a.) zu Malik: „O, Malik! Wir können nichts mehr machen. Die Sache liegt nicht mehr in unseren Händen, verflucht sei jenes Volk, die uns zum Heiligen Koran einladen, ihn jedoch selbst nicht einmal verstehen.“ Dann wendete er sich zu seinen Soldaten und sagte: „O, Iraker! Ihr habt dem Islam heute schwer geschadet. Ihr habt eure Würde verloren und die Schmach bekommen. Ihr wart bereits kurz davor zu siegen. Aus List haben eure Feinde Koranexemplare auf ihre Lanzen gesteckt. Ich schwöre, ihr werdet nie mehr standhalten können. Es wird euch nichts mehr nützen.“

Ashath ergriff das Wort und sprach, dass die Parteien mit dem Koran als Schiedsrichter einverstanden waren. Ali (a.) zog sich zurück und erklärte, dass er mit der Sache nichts mehr zu tun habe, es liege nicht mehr in seiner Hand. Daraufhin eilte Ashath zu Muaviya und erzählte ihm alles. Er fragte nach seiner Meinung. Muaviyas Wunsch ging in Erfüllung. Ashath kehrte zurück und ohne Ali (a.) zu fragen, lud er die Iraker ein, einen Bevollmächtigten als Vertreter zu wählen. Er sprach zu den Leuten und sagte: „Es wurde vereinbart, dass jede Seite einen bevollmächtigten Vertreter wählen soll. Die Bevollmächtigten sollen dann über das Problem entscheiden.“

Gleich darauf schlug Ashath, Abumusa Ashari5 als Vertreter vor, woraufhin dieser von den anderen gewählt wurde. Muaviya dagegen wählte Amruas als sein Verteter.

Ali (a.) versuchte die Wahl von Abumusa zu verhindern. Er schlug zwei Männer zur Wahl vor. Beide wurden von Ashath und seinen Helfern abgelehnt. Abdullah ibn Abbas, der erst Vorgeschlagene, wurde abgelehnt, weil er mit Ali (a.) verwandt war. Malik Ashtar dagegen wurde mit der Begründung abgelehnt, ein Soldat zu sein.

Schließlich wurde Abumusa, ein „schwachsinniger alter Mann“, gegen den Willen von Ali (a.) gewählt. Die Intriganten begründeten ihre Wahl damit, dass Abumusa ein friedlicher Mensch sei.

Schließlich wurde zwischen Ali (a.) und Muaviya ein sogenannter Friedensplan ausgearbeitet. Im Vertrag wurde Folgendes festgehalten:

Die Vertreter und Bevollmächtigten sollen mit Hilfe des Korans die Streitigkeiten zwischen Ali (a.) und Muaviya beenden. Es darf nicht gegen den Koran entschieden werden…“

Die Zahl der getöteten Muslime wurde zwischen 95 und 110 tausend geschätzt.

1 Bemerkung: Eines Tages stand Amruas vor Alis (a.) Soldaten. Er rühmte und prahlte sich. Ali (a.) sah das. Daraufhin ging Ali (a.) ganz leise und schleichend hinter Amruas her. Plötzlich trat Ali (a.) mit seinem Schwert in der Hand vor Amruas. Als Amruas unerwartet Ali (a.) vor sich sah, warf er sich blitzschnell auf den Boden und zog seine Hose runter. Er hob seine Füße hoch, so dass man seine Genitalien sehen konnte.

Ali (a.) drehte sich um und sagte: „Verflucht seist du! Benutzt du deine Genitalien als deine Befreier?“ Amruas antwortete nicht. Er blieb in dieser Position bis Ali (a.) sich von dort entfernte. Diejenigen, die das Geschehen beobachteten, amüsierten sich und lachten noch lange über Amruas. Manche unter ihnen waren jedoch der Meinung, dass Ali (a.) Amruas hätte töten müssen.

Als Muaviya davon erfuhr, lachte er lange darüber und erzählte immer wieder von dem Geschehen. Er fragte Amruas: „Wie bist du nur auf diese Idee gekommen!?“

2 Heiliger Koran 33:16.

3 Heiliger Koran 61:4.

4 Wer war Ashath?

Ashath war ein reicher Mann. Er nahm, nach der Einnahme von Mekka, den Islam an. Nach einiger Zeit verließ er den Islam. Dann, in der Zeit des Kalifats von Abu Bakr nahm er den Islam wieder an. Von Uthman wurde er später als Gouverneur nach Aserbaidschan geschickt. Nachdem Uthman starb, schwur er Ali (a.) den Treueeid. Ali (a.) sah ihn für das Amt in Aserbaidschan ungeeignet und setzte ihn ab. Aus diesem Grund wurde Ashath zu einem Feind Alis (a.).

Während der Schlacht von Saffayn benutzte Muaviya ihn als Spion. Ashath war an zahlreichen Planungen und Durchführungen von Attentaten mitbeteiligt. Seine Tochter, Gada, war mit Imam Hassan ibn Ali (a.) verheiratet. Muaviya verleitete sie, durch Versprechungen und Geldanzahlungen dazu, ihren Ehemann, Imam Hassan ibn Ali (a.) zu vergiften.

Der Sohn von Ashath, Muhammad, war als Offizier von Yasid ibn Muaviye an dem Ereignis in Kerbela beteiligt.

5 Wer war Abumusa Ashari?

Abumusa Ashari war der verräterische Gouverneur von Kufa.

Wie bereits erwähnt wurde er von Malik Ashtar aus Kufa verjagt. Grade diesen Mann schlug Ashath als Alis (a.) Vertreter vor. Und die Iraker wählten ihn. Als Ali (a.) das Ergebnis der Wahl mitgeteilt bekam, sagte er: „Subhana Allah! Subhana Allah! Die Heuchler erlauben mir nicht einmal meinen Vertreter selbst zu wählen.“